„Goldener Käfig“: Bernhard Bettermann über Serien wie „In aller Freundschaft“

„Goldener Käfig“: Bernhard Bettermann über Serien wie „In aller Freundschaft“

Kürzlich verabschiedete sich Bernhard Bettermann als Dr. Martin Stein von „In aller Freundschaft“. Im Juni kommt er wieder, allerdings nicht so, wie wir ihn kennen. Der Schauspieler hat einen Grund dafür.

Inhalt

  1. In aller Freundschaft: Rolle von Martin künftig deutlich kleiner
  2. Bernhard Bettermann: Serien sind ein „goldener Käfig“
  3. Bernhard Bettermann: So nutzte er die Auszeit bisher

Im vergangenen Jahr verkündete „In aller Freundschaft“-Star Bernhard Bettermann, gemeinsam mit der Produktion von IaF entschieden zu haben, in Zukunft kürzerzutreten. Das lasse ihm mehr Raum für neue Rollen, so die Begründung. Für die Fans der ARD-Serie ein Schock, stand der Schauspieler doch immerhin seit 2006 zusammen mit Andrea Kathrin Loewig und Thomas Rühmann im Zentrum der Sachsenklinik-Geschichten! Umso entsetzter waren sie, als Bernhard Bettermann kürzlich in seiner Rolle als Dr. Martin Stein kündigte und erklärte, erst einmal nach Norwegen reisen zu wollen, um dort seine Gedanken zu ordnen.

In aller Freundschaft: Rolle von Martin künftig deutlich kleiner

Am 11. Juli soll er laut Vorschau wieder nach Leipzig zurückkehren. „Er hat Neuigkeiten, die vor allem Roland überraschen“, heißt es vonseiten des Senders zur Folge 1021. Welche Neuigkeiten das sind, bleibt wohl abzuwarten. Doch sie könnten mit seinem künftigen Job zu tun haben: Nachdem Martin und Verwaltungschefin Sarah Marquardt nicht gerade in aller Freundschaft auseinandergegangen sind, ist es recht unwahrscheinlich, dass der einstige Klinikleiter in seine Position zurückkehrt oder gar noch einmal in der Sachsenklinik als Arzt arbeitet. Vielleicht wird er also einen Berufsweg einschlagen, der ihn nur von Zeit zu Zeit mit seinem alten Kollegium und seinen Freund:innen zusammentreffen lässt? Dies hieße zwangsläufig, dass die Auftritte Bernhard Bettermanns in der Serie reduzierter sind als früher – für den Darsteller selbst eine große Chance.

Bernhard Bettermann ist seit 2006 Teil des „In aller Freundschaft“-Teams. Foto: MDR/Saxonia Media/Rudolf Wernicke

Bernhard Bettermann: Serien sind ein „goldener Käfig“

Gegenüber dem Magazin „Discover Germany“ verriet er im Frühjahr, welche Projekte er künftig anstrebt: Internationale Streaming-Formate. „Der Hauptgrund, warum ich andere Formate kennenlernen will, ist, weil ich wachsen möchte. Außerdem denke ich, dass unsere Gesellschaft zu ängstlich ist. Existenzielle Ängste lassen auch mich nicht kalt, aber ich will nicht von ihnen unterworfen werden. Verlustangst, gerade materieller Natur, sollte es nicht erlaubt sein, mein Leben zu bestimmen“, so der 58-Jährige.

Seinem langjährigen Arbeitgeber ist er zwar dankbar, allerdings sieht er auch die Schattenseiten seines IaF-Engagements: „Und so eine Serie [wie ‚In aller Freundschaft‘] ist wie ein goldener Käfig. Du wirst umsorgt, du bist ein wertvolles Mitglied einer gut geölten Maschine, aber es ist trotzdem ein Käfig. Ich habe mich nicht für diesen Job entschieden, um sicher zu sein und beschützt durchs Leben zu gehen. Unsicherheit, Risiko und Abenteuer sind Teil meiner DNA. Ich bin schließlich ein Wassermann!“

Bernhard Bettermann: So nutzte er die Auszeit bisher

Nach seinen Job-Plänen in diesem Jahr gefragt, erklärte er: „Ich war 17 Jahre lang bei IAF. Dieses Jahr möchte ich mich neu aufstellen und orientieren. Die Streamingdienste haben mich noch nicht entdeckt, aber diese fast arbeitslose Zeit ist auch wichtig – die ‚Leere‘ muss ertragen werden. Alles hat seine Zeit, Ungeduld muss man ertragen. Aber nach 37 Jahren nahezu ununterbrochener Beschäftigung ist das gut.“

Die Zeit der „Leere“ nutzte der Mime Anfang des Jahres, um einige Wochen in Südafrika zu verweilen und sich zu erholen, ein Ort, an den es ihn immer wieder zurückzieht. Doch sein Ziel, seine Karriere weiterzuverfolgen, hat Bernhard Bettermann trotz wohltuender Auszeit nicht aus den Augen verloren: Auf Instagram veröffentlichte er kürzlich eine Reihe neuer Headshots, professionelle Porträtaufnahmen, die seine unterschiedlichen Gesichtsausdrücke eingefangen haben und von Casting-Direktor:innen im Vorfeld der Besetzung neuer Rollen durchgesehen werden. Und dann sind da natürlich noch die Drehs, die Bernhard Bettermann von seiner Wahlheimat Schweiz hin und wieder nach Leipzig ans Set von „In aller Freundschaft“ verschlagen…

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pezso

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