Ein Gutachten, welches den Wert einer Rarität bestimmt, ist an sich eine feine Sache. Wenn sich die Beurteilung allerdings als Lüge entpuppt, ist die Enttäuschung groß.
Rolf Jansen war sich seiner Sache sicher. Der Betriebswirt aus Netphen in Nordrhein-Westfalen brachte nicht nur einen handgeklöppelten Perserteppich zu „Bares für Rares“, er war auch in Besitz eines Zertifikats, welches dem guten Stück einen Wert von 11.700 D-Mark attestierte. Außerdem ging aus dem vermeintlichen Gutachten hervor, der Teppich sei 102 Jahre alt.
Doch damit fing das Elend schon an. Albert Maier konnte kaum fassen, was er da Schwarz auf Weiß stehen sah. Das Gutachten sei eine „große Lüge“. Das Alter könne nicht stimmen und der auf dem Zertifikat aufgerufene Wert sei einfach nur falsch. In den 1990er Jahren tat man so, als wären solche Teppiche extrem selten, dennoch waren die Lager von ihnen voll. Entsprechend wurde Rolf Jansen mit dem Gutachten betrogen, was Albert Maier sichtlich auf die Palme brachte.
Die Wunschsumme von 4.000 Euro könne er nicht unterschreiben, viel mehr als 1.200 Euro seien nicht machbar. Im Händlerraum wollte Rolf Jansen sein Glück dennoch probieren.
Dieser Teppich ist trotz zweifelhaften Gutachtens kein Vermögen wert. © ZDF
Glück im Unglück: Fabian Kahl erbarmt sich
Im Händlerraum lief es für Rolf Jansen ungefähr so, wie Albert Maier es vorhersagte. Solche Ware würde einem hinterhergeworfen, stellte Waldi kurz und knapp fest. Die von Lucki gebotenen 500 Euro standen lange als Endpreis im Raum. Zum Glück gefiel Fabian Kahl der Teppich, sodass er 1.000 Euro bot, weil er sich das gute Stück selbst in die Wohnung stellen wollte. Rolf Jansen schlug ein, da er einsah, dass ein höherer Preis einfach nicht realistisch war. So richtig glücklich wirkte er nach seinem Besuch bei „Bares für Rares“ allerdings nicht. Deutlich besser lief es in diesen Fällen. Im Video findet ihr die teuersten Stücke aus „Bares für Rares“.
„Bares für Rares“ läuft werktags um 15:05 Uhr im ZDF, Wiederholungen strahlt der Ableger ZDF Neo um 10:55 Uhr und um 19:20 Uhr aus. Das Konzept hat sich bis heute nicht verändert. Menschen wie Rolf Jansen lassen ihre Ware von Sachverständigen bewerten und feilschen dann im Händlerraum um den Verkaufspreis. Merke: Auch ein Gutachten kann lügen.
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