Die Darsteller von „Hartz und herzlich“ bekommen viel legitime Kritik, aber auch bösen Hass. Aus diesem Grund geht Sandra aus Rostock oft zur Polizei:
Seit vielen Jahren zeigt RTLZWEI bei „Hartz und herzlich“ den Alltag von Bürgergeld-Empfängern, auch aus dem Rostocker Blockmacherring. Doch neben Verständnis und Zuspruch bekommen die Protagonisten auch viel Hass von den Zuschauern zu spüren. Auch Sandra und ihre Familie leiden unter den bösen Nachrichten – deswegen zieht die sechsfache Mutter jetzt harte Konsequenzen.
Anzeigen für „Hartz und herzlich“-Hater – Sandra verrät die Kosten
Wie viele ihrer TV-Kollegen bekommt auch Sandra krasse Hass-Nachrichten im Internet, auch Aufforderungen halten einige „Hartz und herzlich“-Zuschauer nicht vom Haten ab. Doch die sechsfache Mutter will sich das nicht länger gefallen lassen und droht mit heftigen Konsequenzen: „Hört auf uns zu mobben und zu haten, sonst gehen die Anzeigen raus!“
Denn einige Nachrichten sind nicht nur beleidigend, die Verfasser drohen den Bürgergeld-Empfängern sogar. „Die haben teilweise geschrieben ‚Diese Drecksbude müsste man anzünden‘ oder ‚Die Kinder müssen weggenommen werden‘ und so“, erzählt Sandra. Dass der Online-Hass auch in das reale Leben überschwappen kann, erfuhren die Bewohner des Blockmacherrings erst kurz zuvor – Rentnerin Regina wurde von „Hartz und herzlich“-Zuschauern auf offener Straße angegriffen.
„Hartz und herzlich“-Hater – Rostocker und Mannheimer Protagonisten wehren sich
Wie Sandra erzählt, hat sie schon einige Hater erfolgreich angezeigt und hat das auch weiterhin vor. „Wenn man zu arg beleidigt, sage ich ‚Okay, dann gehen die Anzeigen raus!‘“, kündigt sie an und verrät, „es gab auch schon Fälle, die mussten mehrere tausend Euro an soziale Einrichtungen zahlen.“
Sie wünscht sich, dass die Zuschauer sich um ihre eigenen Probleme kümmern. „Es gibt andere, schlimmere Dinge, die für mich viel wichtiger sind“, versichert sie, aber so lange die Hater das nicht verstehen, „muss ich mit Anzeigen dagegen vorgehen.“ Auch ihre Mannheimer Kollegen versuchten so schon, den Kritikern den Garaus zu machen – „Hartz und herzlich“-Urgestein Dieter aus den Benz-Baracken drohte ebenfalls schon mit Anzeigen.