Rostock – Sechsfach-Mama Sandra (41) lässt sich ihre Haare nur unregelmäßig färben, weshalb ihr natürlicher Ansatz im Gegensatz zur Blondierung oft deutlich präsenter auf dem Kopf zu sehen ist. Jetzt war sie wieder beim Frisör.

Mit frisch blondierten Haaren sitzt Sandra auf ihrem Lieblingssofaplatz im Blockmacherring. Mit peppiger Frisur geht’s schon am nächsten Tag auf den Rostocker Weihnachtsmarkt. Und dort warten natürlich auch kulinarische Highlights: „Heiße Schokolade, Bratwurst, fertig.“

Zudem sucht sie mit einem Metalldetektor am Warnemünder Strand nach Schätzen. „Ick hab ihn jetze anjestellt und will mal gucken, ob ick hier vielleicht ’n paar Münzen oder irgendwatt finde.“ Es sei das erste Mal, dass sie das Gerät probiert.

Kurz darauf piept es auch schon. Die Hausfrau fängt an zu buddeln und ist „uffjeregt, weil ick nich weeß, was es is“. Am Ende war es Müll, den sie gleich entsorgt und somit der Umwelt hilft.

Am Ende des Tages findet sie, neben einem Euro und zwei Cent, Kronkorken und Alufolie. „Ich werde das auf jeden wiederholen und dann mal sehen, wie es laufen tut.“

Hartz und herzlich: „Wenn es jetzt doch heißt ‚Absage‘, werde ick sauer“

Noch immer nix Schriftliches hat die Familie zwecks Hauskauf in Ostfriesland in der Hand, für das die Großfamilie einen Kredit braucht. Das Vorhaben stockt aktuell. „Der Bankmitarbeiter ist krank jeworden, hat eine Mittelohrentzündung und sich bis jetzt nicht zurückjemeldet“, erzählt die sechsfache Mama. Sie wolle nach zehn Jahren „endlich raus hier aus der Buchte“.

Fünf Tage wartet die Familie schon auf Rückmeldung. Sandra: „Wenn es jetzt doch heißt ‚Absage‘, werde ick sauer.“

Problem: Tino hat seiner Firma noch keinen unterschriebenen Arbeitsvertrag vorgelegt. Das Unternehmen will den Familienvater als Sicherheitsmitarbeiter an seinem ostfriesischen Standort übernehmen.

„Am besten wäre, dass er von seinem jetzigen Arbeitgeber ein Schreiben kriegen tut, dass er nach dem 30. April beschäftigt weiter wird oder er sich in Ostfriesland ’ne neue Firma suchen tut, bewerben tut und dann ’n Schreiben kriegen tut, dass er sofort eingestellt wird, wenn er dort einen Wohnsitz hat.“

Kurz darauf folgt endlich die Zusage. 950 Euro hoch sei die monatliche Rate. „Das ist weniger, als wir hier Miete bezahlen“, freut sich Sandra.